Ein Meilenstein der europäischen Gesetzgebung: Das Masturbationsverbot

Vor kurzem lockten mich die ersten kräftigen Sonnenstrahlen in meinen Garten, wo ich bei der Gartenarbeit Kraft und neue Inspiration zu tanken suchte. Ich ging also vor einigen Tagen am frühen Morgen voller Tatendrang daran, dem Chaos, das der letzte Winter in meinem Refugium der Erholung anrichtete, Einhalt zu gebieten. Stundenlang war ich damit beschäftigt, mich todesmutig mannshohen Laubzusammenrottungen entgegen zuwerfen, oder mich durch gespenstisch wirkende Wälder längst toten Holzes zu kämpfen. Am Ende des Tages, ich stand mit dem Lächeln des Siegers vor den geschundenen Resten vergangener Epochen meines Gartens, klopfte ich mir auf die Schultern und bewunderte zufrieden mein Tagwerk. Doch schon bald verschwand das Lächeln aus meinem Antlitz, mir wurde bewusst, dass ich diesen Resten sommerlicher Blütenpracht nur mit Hilfe eines Feuer Herr werden konnte, aber zum einen lebe ich ihn einem Holzhaus, ein Feuer in unmittelbarer Umgebung würde also nicht für einen überragenden Intellekt meinerseits sprechen. Und zum anderen sorgten zahlreiche Unwetter in den Tagen davor dafür, dass Holz und Laub einen Feuchtigkeitsgrad aufwiesen, der eine Entsorgung durch Feuer ohnehin unmöglich machte. Ich stand also vor einem nahezu unlösbaren Problem, doch dann kam Hilfe. Mir stieg plötzlich ein Duft in die Nase, der meiner Nasenschleimhaut nicht unbedingt schmeichelte, ich machte mich also sogleich auf die Suche nach der Quelle des Gestankes, und schon bald wurde ich fündig. Mein Nachbar entsorgte die Reste einer Mahlzeit auf seinem Komposthaufen. Das war es, die Lösung hieß: „Komposthaufen“. Leider musste ich mir aber eingestehen, dass meine Kenntnisse hinsichtlich der fachgerechten Kompostierung organischen Materials eher rudimentärer Natur waren, weshalb ich mich umgehend fragend an eine allwissende Institution mit Namen Google wandte. Und unter https://www.blogalog.de/der-kompost-ist-fuer-jeden-gartenbesitzer-ein-muss/ wurde ich dann auch fündig. Sie werden sich jetzt sicher fragen, was hat all das denn mit masturbieren zu tun? Nun, ganz einfach, im Zuge der Lektüre dieses Artikels stieß ich auf einen Absatz, der sich mit Mikroorganismen, Kleinstlebewesen wie etwa Würmern und allerhand anderem Getier beschäftigte. Und eben dieser Absatz rief mir ins Gedächtnis, dass schon in wenigen Tagen in Brüssel ein Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht wird, der große Auswirkungen auf viele, vorzugsweise solitär lebende männliche Bewohner der Europäischen Union haben wird, und den ich der Öffentlichkeit nicht vorenthalten kann oder darf.

Das Masturbationsverbot

Mehrjährige Studien anerkannter Biologen zum Thema Abwasserentsorgung in Großstädten brachten alarmierendes zu Tage. Im Untergrund vieler europäischer Metropolen, genauer gesagt in deren Kanalisationen kam und kommt es zu vielen Spontanmutationen der ansässigen Fauna, die mittlerweile bereits einen evolutiven Charakter angenommen haben. Intensive Forschungen brachten dann auch schon bald den wahren Grund für diese Anomalie ans Tageslicht: Spermien. Und zwar jene der menschlichen Großstadtbewohner (der Einfachheit halber möchte ich hier auf eine gendergerechte Schreibweise verzichten, man möge mir bitte verzeihen). Das steigende Selbstvertrauen der europäischen Frauen führt seit Mitte/Ende des vorigen Jahrhunderts dazu, dass sehr viele Männer auf dem europäischen Kontinent eine solitäre Lebensweise dem Zusammenleben mit einer Frau vorziehen. Und eben diese Männer tragen die Verantwortung für die zu erwartenden Entwicklungssprünge der animalen Kanalisationsbewohner. Der bewusste Verzicht auf eine paarungswillige Partnerin zwingt diese Männer zur Masturbation, der sie sich vielfach zu Hause in den eigenen vier Wänden hingeben. Sie fragen sich jetzt sicher noch immer, wo denn das Problem liegt. Das Problem ist nicht das Onanieren an sich, das Problem liegt in der Entsorgung des freiwerdenden männlichen Geschlechtsproduktes. Wird es in einer Frau/Mann, oder auch Mann/Mann Beziehung nach seiner Abgabe meistens vom Geschlechtspartner gebunden, kann es sich bei solitären Praktiken frei bewegen, was eine Entsorgung notwendig macht. Dies wird von fast allen Männern auf die gleiche Art und Weise durchgeführt, das abgegebene Sperma wird in Toilettenpapier gebettet und über die nächste sanitäre Einrichtung, vorzugsweise dem WC in die örtliche Kanalisation abgegeben. Nun passiert folgendes: die in ihrer Funktion nicht beeinträchtigten Spermien bereichern den Genpool der Kanalisationsfaune, und das in einem Ausmaß, wie es sich die wissenschaftliche Welt nicht einmal ansatzweise vorzustellen vermochte. Nahezu 90% der Arten, die unter unseren Füßen die Kanalisationen Europas bewohnen haben mittlerweile menschliches Erbmaterial in ihre DNA integriert. Und dies betrifft nicht nur Mikroorganismen wie die zahlreichen Bakterien, die sich in den Abwässern aufhalten, unbestätigten Berichten zufolge haben in den Brüsseler Abwasserkanälen bereits mehrere Rattenweibchen lebensfähige Ratte-Mensch-Hybriden ausgetragen, was dem Umstand geschuldet ist, dass vermutlich mittlerweile mehr als 40% der Ratten-DNA durch menschliches Erbgut ersetzt wurde. Viele Wissenschaftler befürchten nun, dass, sollten sich diese Berichte bestätigen, dies massive Auswirkungen auf die autochthone Bevölkerung des europäischen Kontinentes haben wird. Politwissenschaftler sehen die Gefahr politischer Extreme auf uns zukommen, sollte der Rattenmensch sein Wahlrecht, das ihm da er ja innerhalb Europas geboren wurde, auch zusteht, passiv wie auch aktiv wahrnehmen. Vertreter der Genderforschung sehen im Kinderreichtum der Rattenfamilien eine Gefahr für das Recht auf Selbstbestimmung der europäischen Frau, was bereits zu Solidaritätskundgebungen und Protestmärschen in vielen Städten Europas führte. Aber auch die europäische Wirtschaft zeigt ein hohes Maß an Skepsis, zumal das Konsumverhalten dieser Hybriden noch nicht eingehend untersucht wurde. Und eben hier will die Europäische Union eingreifen, um das weitere Ausbreiten möglicher Hybriden ein für alle Mal zu verhindern haben nahezu alle Abgeordneten fraktionsübergreifend in einer einzigartigen Geschlossenheit dem deutschen Entwurf eines Masturbationsverbotes für Männer zugestimmt. Bindend für alle Mitgliedsstaaten soll dieser Meilenstein europäischer Gesetzgebung der weiteren Ausbreitung eines direkten Konkurrenten Einhalt gebieten. Ausnahmen soll es nur noch für jene Männer geben, die die Möglichkeit einer sachgerechten Entsorgung ihres Geschlechtsproduktes nachweisen können. Zu diesem Zweck muss der Mann die Installation eines passenden Entsorgungssystems amtlich registrieren. Diese Systeme gibt es mittlerweile in verschiedensten Ausführungen und Preisklassen, von denen ich hier an dieser Stelle zwei vorstellen möchte. Der Cum-Killer z.B., hergestellt von einer deutschen Elektronikfirma, stellt hier den Marktführer dar, er sterilisiert selbst das hartnäckigste Spermium mittels einer stufenlos regelbaren Gammastrahlendosis, allerdings vertreibt der Preis von 27 000 € dann doch viele potenzielle Käufer. Eine weitere Variante wäre der Spermburner, ein portables Gerät eines spanisch-italienischen Konsortiums, dieses Gerät verfügt über eine Vakuumkammer, in der mehrere Wolframdrähte Sperma bei 7500 Grad unschädlich machen. Der Strafrahmen bei Verstößen gegen dieses Gesetz bewegt sich ersten Meldungen zu Folge zwischen 300 € bei Ersttätern und bis zu 50 000 € oder lebenslanger Haft beim beharrlichen Mehrfachtäter. Alles Gut und Schön werden sich jetzt viele Männer denken, aber was soll mir denn passieren, ich mach es ja im Verborgenen zu Hause, wer soll mich denn da ertappen. Männer, die nach der Umsetzung des Gesetzes allen Warnungen zum Trotz in der Annahme, sie werden schon nicht ertappt, fröhlich und ungezwungen weiter masturbieren erliegen einem gefährlichen Trugschluss. Der europäische Gesetzgeber hat hier bereits Vorbereitungen getroffen, um der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen. So werden in Zukunft amtlich beeidete Kontrollore unterwegs sein, die über die Befugnis verfügen nach Auswertung des Surfverhaltens männlicher Singles auch ohne richterlichen Beschluss unangekündigt mit Hilfe der Exekutive in die Wohnräume eines Verdächtigen einzudringen. Eine weitere Methode Schwarzmasturbierer aufzuspüren ist der W-Index, hier wird aus dem Verhältnis registrierte Entsorgungsanlagen/Singlemänner/nachlassen der Sehkraft bei Singlemännern berechnet, wie viele Männer in illegaler Absicht onanieren. In Gebieten, in denen dieser Index darauf schließen lässt, dass sich besonders viele Wildonanierer aufhalten werden dann vermehrt die bereits erwähnten Kontrollore eingesetzt.

Ob diese Maßnahme nun den möglichen Aufstieg einer Art, die uns vielleicht vom Thron der Schöpfung stoßen könnte, verhindert, zu weltweiten Protesten männlicher Singles führt oder das Ende der Pornoindustrie herbeiführt? Nun, wir wissen es nicht. Ist es unser Recht, unseren Fortbestand zu sichern, indem wir einen Konkurrenten bereits im Vorfeld ausschalten? Wir wissen es nicht. Überlassen wir das Urteil kommenden Generationen.